Eltern-Lehrer-Fragen

Feltens Pädagogische Palette

"Nach außen hieß das Optimierung des Unterrichts", de facto "wurde die Schule zu dem
Ort, wo man sich an das Vermessungsparadigma der digitalen Gesellschaft
  gewöhnte, statt der Ort zu sein, an dem man diese Praxis kritisch
 zu betrachten lernte." (dradio 5.4.2021)


Einspruch aus der Wissenschaft

Digitalisierung gilt derzeit für alle Alterstufen als zeitgemäße Lösung von Bildungsfragen. Tatsächlich sind Wirkungen wie Nebenwirkungen digitaler Medien auf Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozesse wissenschaftlich oft noch ungeklärt. Vielmehr verdichten sich Hinweise auf bedenkenswerte Negativfolgen für die Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen. 40 Wissenschaftler fordern deshalb ein Moratorium in Sachen Digitalisierung insbesondere der frühen Bildung ...  zum Aufruf     zur 'Gegendarstellung'


Der Norden tritt auf die Bremse ...

"Experimente mit Gehirnen von Kleinkindern" überdenken - schwedische Regierung nimmt Verpflichtung zur Einführung von Tablets in Kindergarten und Vorschule zurück ...     Bericht Focus   Fachbeitrag GBW   Stimme aus der Schweiz

"Es wurde einfach zu viel" - eine Privatschule in Tondern (DK) rüstet IT-mäßig wieder ab. Der Effekt: bessere Handschrift, unterrichtlich mehr Abwechslung, insgesamt mehr Beziehung & Dialog - und weniger WC-Gänge ...   mehr


Nicht zu früh, nicht zu viel!

Digitalisierung in Kindergarten und Grundschule schadet der Entwicklung, Gesundheit und Bildung von Kindern - belegreiche Kommentierung zum SWK-Gutachten der KMK ("Geist und Gehirn", 11/2022)   hier


Vergesst nicht die Smartphone-Mütter (und -väter)!

Auch Eltern sind Opfer der Digitalisierung: Ihre fürsorgliche und erzieherische Aufmerksamkeit leidet, sie sprechen weniger mit ihren Kindern - die Folge sind zunehmende Unruhe und Lernprobleme in der Schule.
Hilferuf eines Lehrers    Psychologin warnt vor Bindungsstörungen


UNESCO: „Ein Verbot von Technologie in Schulen kann legitim sein ..." Kurzfassung 2023


"Wir verlieren unsere Kinder!" 

Eine Schulleiterin wagt's zu sagen - und hat genau aufgelistet: Wie viel "Gewalt, Missbrauch & Rassismus" unseren Kindern im Netz begegnet - ohne dass wir davon wissen.
Aber auch Bestseller werden von zu vielen nicht gelesen, die es nötig hätten. Deshalb: die Autorin zu Vorträgen vor Eltern einladen. Oder selbst auf Elternabenden ihre ToDo-Vorschläge diskutieren!    ToDo1    ToDo2


Skepsis bzgl. KMK-Strategie - überraschendes Positionspapier (11/2021)    hier

1. Medienbildung nicht verkürzt praktizieren!
2. Potentiale digitaler Technologien demystifizieren!
3. Der Ausbau der Vermessung von Bildung ist kein Konsens!
4. Einfluss der IT-Wirtschaft tranparent machen und reflektieren!
 

Das ist ja die Krönung ... der Produktplazierung im Unterricht !

Prof. Tim Enggartner über Digitalisierung beim BUW-Symposium 5.2.21:  Teaser   Vortrag 20' 

 

Wes Brot ich ess', des Lied ich sing - auch in der Digitalfrage?

Das "Who is who?" der deutschen
Bildungs-Digitalisierungsagenda.
Eine kritische Politiknetzwerk-Analyse.

Aufsatz Päd. Korr. 2018  

Kurzfassung Bildung aktuell 2021



Trotz Schocklage: Ernüchterndes zur Digitalisierung in Corona-Zeiten ...

Amerika: Schon wieder auf dem Rückweg ...     Zeit-Fragen/technology review 2020

IT-Effekte lt. Hattie-Studie: nur mäßig   dradio 22.5.2020   FAZ 5/2020   lehrerNW 3/2020

Gegen Übergriffe aus der Wirtschaft nur "bedingt abwehrbereit" ...     Gruhn-Kommentar

Beim Lernen: "Dialogisches vor Digitalem!"     Bossard-Kommentar


Prof. Zierer: Technik hat dem Menschen zu dienen - und nicht umgekehrt !

Welches technisch Mögliche ist eigentlich pädagogisch sinnvoll?   Süddeutsche 24.2.2018

Trotz Digitalisierungsmantra: Lernen behält seine eigene Grammatik !   FAZ 4.10.2018

Lehrerausbildung mit Virtual-Reality-Brillen?   Süddeutsche 28.1.2019


Nachdenken first!

"Vom Ozonloch für die 'digitale Bildung' lernen"     VDW-Tagungsbericht 2019

In der Lebenswelt allgegenwärtig, in der Bildung kein Allheilmittel     rnz 24.11.2019

"Ein giftiges Geschenk"     Interview Matthias Burchardt 3.11.2019

Jugend und Wissenschaft im Widerspruch?     dradio-Gespräch 12.4.2019

Über die dunkle Seite der Digitalisierung von Schule   Süddeutsche 26.11.2018

Digitalpakt - Geschenk für die IT-Industrie und Angriff auf's Kindeswohl   jW 25.2.2019

Ist der Digitalpakt viel zu kurz gedacht? Interview mit Harald Welzer   dradio 23.2.2019


Offline lernt man vieles besser

Tablets und Handys dürften im Unterricht nur ein gelegentliches Handwerkszeug sein. Was wäre zu beachten, wenn man digitale Technik intelligent und problemarm in der Schule einsetzen will?   FAZ 8.8.2018


HATTIE-Studie: Eher mäßige Lerneffekte durch Digitalisierung!   Faktorenliste '2017


Geht doch!

Handyfrei an Frankreichs Schulen - wieso trauen die sich das? Nur, weil Macrons Ehefrau Lehrerin war?   nachzulesen auf "Bildung & Wissen"


Allmählich spricht's sich herum!

Tag einer Dreizehnjährigen: Wie das Handy die Zeit auffrisst ...   FAZ 24.2.2019

Computerspiele im Entwicklungsalter sind Leistungskiller und Dickmacher!   NordwestZeitung 19.2.2019

Smartphone erst ab 14? Ja, unbedingt!   Tagesspiegel 15.2.2019


Wait until eigth!

Eine Elterninitiative aus Texas regt an: Gebt Kindern nicht vor der achten Klasse ein Smartphone in die Hand. tut euch dazu zusammen, das verringert den Druck, den Kinder und Eltern gleichermaßen empfinden, wonach Kinder ein Smartphone haben müssten.   Initiativtext     Übersetzung


Internet-Experte fordert: Löchst eure Facebook-Accounts!

Jaron Lanier (Vater des Begriffs "virtuelle Realität", 2014 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels) meint: social media macht uns manipulierbarer, stimmt uns negativer, vereinzelt uns in Filterblasen und Echokammern. ZEIT 23 /2018


Kein Mensch lernt digital!

Im allgemeinen Digitalhype gilt es sich zu vergewissern: Gemessen am Kindeswohl, können und dürfen (digitale) Medien nicht mehr als didaktische Hilfsmittel sein, im strukturierten Person-Präsenz-Unterricht.

Prof. Ralf Lankau - Beltz 2017 - Inhaltsverzeichnis


Bindungsreduzierung, Bindungsstörung - wollen wir das wirklich?

Blick aufs Smartphone statt aufs Kleinkind

Politischen Feuilleton - 4' zum Lesen oder Nachhören


Für Eltern wie Lehrer: die Bedenken der Hirnforschung in Sachen Digitaleuphorie

Unsichtbarer Einfluss: Wie die digitale Revolution Kindern die Zukunft verbauen kann - Neurobiologin Teuchert-Noodt in "umwelt-medizin-gesellschaft"     lang 4/2016     kurz 4/2017


Blikk-Medien-Studie 2017: Zu viel Smartphone macht Kinder krank

Die intensive Nutzung digitaler Medien birgt für junge Menschen erhebliche Entwicklungsrisiken ...

ZEIT-Bericht 5/2017    Flyer für Eltern     Pressemitteilung


Wann hören Mama und Papa endlich auf, immer auf ihr Smartphone zu starren?

Kinderpsychiater Michael Winterhoff über den Hintergrund kindlicher Verhaltensauffälligkeiten

Interview 7/2017 im Deutschlandfunk


Digitales Lernen - Leistungssteigerung oder Überwachungsoptimierung?

Peter Hensinger über Mythen, Risiken und Hintergründe übertriebener Digitalisierung des Lernens

Fazit aus "Homo politicus – oeconomicus – algorithmicus. Big data und der Wandel der Erziehung"

Killerspiele demnächst auch im Unterricht?

Auch wenn es in Norwegen derartige Experimente gibt:
Gerade die Schule sollte sich als Schutzraum gegenüber
der Freizeitflut verrohender digitaler Angebote verstehen ...

ZEIT-Kolumne 2017

Killerspiele sind nicht alles - aber etwas Entscheidendes ...

Die neuen Bildmedien beinhalten eine ungeahnt starke Erziehungskraft. Sie können Kinder und Jugendliche bereichern, aber auch enorm verstören. Neben die schon vom Fernsehen bekannte Gewöhnung an Passivität tritt die Gewöhnung an Aggressivität - Kritiker sprechen von einer schleichenden Vergiftung jugendlicher Innenwelten. Natürlich löst das Anschauen eines Gewaltvideos nicht zwangsläufig aggressives Verhalten aus. Dass jedoch langfristiger Umgang mit solchen Medien die Gewaltbereitschaft erheblich steigert, ist mittlerweile weithin unstrittig – außer für die Produzenten und ihre Publicity-Agenten. Die grenzenlose unbegrenzte Beschäftigung mit Dämonen macht einen allzu schnell selbst zum Dämon. Je kontaktarmer und anspruchsloser die Erziehungs-umwelt von Jugendlichen, umso größere Attraktivität gewinnt für sie die Welt der phantasierten Kämpfe.

Resümee des KFN (Kriminolog. Forschungsinstitut Niedersachsen, Direktor: Prof. Dr. Chr. Pfeiffer):

  • Je mehr Zeit Kinder und Jugendliche in Computerspiele investieren und je brutaler die Inhalte sind, umso schlechter fallen die Schulleistungen aus.
  • Vor allem bei so genannten Online-Spielen wie etwa "World of Warcraft" gerät ein steigender Anteil der männlichen Jugendlichen in suchtartiges Spielen.
  • In Verbindung mit anderen Gefährdungsmerkmalen erhöhen stark gewalthaltige Spiele das Gewaltrisiko der jugendlichen Nutzer beträchtlich.

Warnung des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) von 2016

Essay im dradio-Feuilleton 2008: hören / lesen

Artikel „Gewaltförderung durch falsche Paradigmen" von Uwe Füllgrabe, in: reportpsychologie Nr. 32, 1/2007 (Hrsg. BDP) oder auf http://www.uwe-fuellgrabe.de unter „Kriminalitätspsychologie" hier

ZEIT-Interview 2007: Wie Killerspiele die Persönlichkeit verändern. hier

Schon lange bekannt: Zusammenhänge zwischen intensivem PC-Gewaltspiel und Aggression ZEIT 2006